Die Energiepreise steigen gerade immens und das macht sich auch auf der Nebenkostenabrechnung bemerkbar. Ein guter Grund, sich über Strom sparende Küchengeräte Gedanken zu machen. Doch nicht nur teure Neuanschaffungen helfen beim umweltfreundlichen Arbeiten in der Küche – manchmal kann ein kleiner Kniff dabei helfen, Energie im Alltag einzusparen.
Ein kleiner Trick mit großer Wirkung ist das Nutzen der Restwärme von Herdplatten. Das Abschalten der Herdplatten fünf Minuten vor Ende der Garzeit spart nicht nur eine Menge Strom, sondern verhindert meist auch das Anbrennen der Speisen.
Auf die Größe kommt es an: Der Durchmesser des Topfes sollte zur Herdplatte passen. Nur so ist eine ideale Wärmeübertragung möglich. Jeder Zentimeter, den der Topfdurchmesser kleiner ist als die Platte, führt zu einem höheren Energieverbrauch von 20 bis 30 Prozent.
Auch der Topfdeckel sollte passen, denn nur ein Deckel, der den Topf optimal abschließt, garantiert, dass die Hitze im Topf bleibt.
Der gute alte Schnellkochtopf hilft auch beim Energie sparen. Gerichte, die eine Garzeit von 40 Minuten und mehr haben, sollten darin zubereitet werden. Das spart die Hälfte an Zeit und zusätzlich sogar ca. 60 Prozent Strom.
Und wer mit vorgewärmtem Wasser kocht, spart zusätzlich Stromkosten, denn es kostet weniger Energie, Wasser im Wasserkocher zu erwärmen als mit der Herdplatte.
Falls es einmal ganz schnell gehen soll, können viele Speisen auch in der Mikrowelle zubereitet werden. Das verlangt allerdings etwas Übung im Umgang mit der Mikrowelle.
Mal wieder vergessen, das eingefrorene Fleisch vor dem Zubereiten aufzutauen? Macht nichts, denken sich viele und tauen einfach während des Kochens auf. Das ist jedoch alles andere als Energie sparend, da der Herd dadurch länger läuft als geplant. Vorab (z.B. über Nacht im Kühlschrank) auftauen spart eine Menge Energie und läuft quasi „von selbst“.
Haben Sie in der Zubereitung die Wahl zwischen Backofen und Herd, sollte der Herd bevorzugt werden. Denn der Backofen verbraucht im Schnitt bis zu vier Mal so viel Energie. Auch das Vorheizen des Backofens ist mit modernen Geräten meist nicht mehr notwendig – auch wenn es noch in vielen Rezepten so steht.
Beim Backofen gilt generell: Bei Backzeiten über 40 Minuten kann das Gerät meist zehn Minuten vor Ende der Backzeit ausgeschaltet werden. Während des Backens sollte die Backofentür nicht unnötig geöffnet werden. Denn dann geht Wärme verloren, die nachgeheizt werden muss. Und wenn es Kleinigkeiten zum Aufbacken gibt, können dafür manchmal auch Toaster oder Kleingrill genutzt werden.
Ein großer Kühl- oder Gefrierschrank im Single-Haushalt? Das muss nicht sein. Denn auch die nicht genutzte Fläche wird natürlich mitgekühlt. Besser ist es, vor dem Kauf zu schauen, wie der eigene Bedarf an Lebensmitteln aussieht.
In der Küchenplanung achten wir bereits darauf, dass Kühlgeräte nicht neben Backofen oder Herd installiert werden. Auch Spülmaschine, Waschmaschine, Heizung, oder ein sonnendurchflutetes Fenster strahlen Wärme ab. Sollte es nicht möglich sein, zwischen den Geräten genug Abstand zu halten, kann mit wärmeisolierenden Stoffen eine Abtrennung geschaffen werden.
Das Abtauen des Gefriergeräts ab einer Eisschicht von einem halben Zentimeter sollte regelmäßig durchgeführt werden, da sonst der Stromverbrauch ansteigt. Eine gute Gelegenheit dafür ist der jährliche Urlaub. Meistens werden dann sowieso alle Geräte abgeschaltet, die nicht notwendig sind.
Wer sich für die Küche ein Neugerät anschafft, sollte die Effizienzklasse und die Verbrauchswerte im Blick behalten. Obwohl effizientere Geräte meist ein wenig teurer sind, rechnet es sich auf Dauer. Ein Modell der Klasse A+++ ist hier am besten geeignet. Bei Gelegenheit (Gerät nicht reparierbar) sollten auch Wasserkocher, Eierkocher und alle anderen Kleingeräte, die im Haushalt ausgetauscht werden, nach diesen Gesichtspunkten angeschafft werden.
Egal, für welche Stilrichtung Sie sich letztendlich in Ihrer Küche entscheiden, wir achten stets darauf, dass auch die Energieeffizienz in der Planung Beachtung findet. Sprechen Sie uns gerne darauf an!
Bildquelle: Miele, Siemens