Weiße Küche mit Rhababer auf der Arbeitsplatte liegend.

Deutsch – Küchenfachberater: Ein kleiner Sprachführer durch die Küchenbegriffe

Ein Beitrag für alle, die Küchenbegriffe wie „Korpus“ oder „Rastermaß“ verstehen wollen und nicht gleich an Latein oder Mathematik denken möchten.

Schwarze Arbeitsplatte auf der Schüsseln, ein Schneidebrett und Trauben zu sehen sind.

Und plötzlich spricht man Küchisch

Die Entscheidung für eine neue Küche bringt viele Fragen mit sich. Wie soll sie aussehen? Was passt in den Raum? Und was, um Himmels willen, ist ein Korpus?

In unserem Alltag im Küchenstudio begegnen uns immer wieder Begriffe, die für uns Fachleute selbstverständlich sind – für viele Kundinnen und Kunden aber klingen wie aus einem technischen Wörterbuch. Deshalb klären wir heute auf – verständlich, strukturiert und mit einem kleinen Augenzwinkern.

Korpus ([ˈkɔʁpʊs]) – Das tragende Element

Der Korpus ist das, was den Küchenschrank überhaupt erst zum Schrank macht. Also das Innenleben – stabil, formgebend und tragfähig. Ohne Korpus? Nur Front und Luft.

Der Küchenfachberater sagt:

„Hier kommt ein 60er-Korpus mit Melaminbeschichtung rein.“
Heißt für Sie:
„Ein robuster Schrank mit pflegeleichter Oberfläche – in 60 cm Breite.“

Korpus mit offenen Schubladen, die mit Schüsseln und anderen Kochutensilien gefüllt sind.

Rastermaß ([ˈʁastɐˌmaːs]) – Die stille Ordnung

Beim Rastermaß geht’s um System: Es gibt das Maß vor, in dem eine Küche „nach oben“ geplant wird – also wie hoch Schubladen, Auszüge und Fronten sind.

Ein Raster beträgt je nach Hersteller rund 13 cm oder 14 cm – ein bisschen wie das Tetris der Küchenplanung, nur mit mehr Struktur.

Warum das wichtig ist?

Weil es dafür sorgt, dass alles optisch und funktional zueinander passt – vom flachen Besteckauszug bis zur hohen Topfschublade.

Offene Schubladen mit dunklen Fronten und dunklem Innenleben.

Front ([fʁɔnt]) – Die sichtbare Seite

Die Front ist das, was Sie als Erstes sehen – und vermutlich auch regelmäßig putzen. Ob matt oder glänzend, mit Griff oder grifflos: Die Front entscheidet über den Stil der Küche.

Planungsplus:

Eine schöne Front ist das eine – eine pflegeleichte das andere. Wer regelmäßig mit Kinderhänden, Kochdampf oder Butterfingern arbeitet, sollte beides bedenken.

Küchenbegriffe: Frontaus dunklem Holz

Arbeitsplatte ([ˈaʁbaɪ̯tsˌplatə]) – Wo alles passiert

Die Arbeitsplatte ist der Ort, an dem geschnippelt, geknetet und manchmal auch einfach nur abgestellt wird. Sie soll gut aussehen – ja. Aber vor allem: etwas aushalten.

Deutsch – Küchenfachberater sagt:

„Schichtstoff ist pflegeleicht – Keramik dafür extrem hitzebeständig.“
Heißt für Sie:
„Die Platte soll nicht nur gefallen, sondern auch alltagstauglich sein.“

Küchenbegriffe: Steinarbeitsplatte mit schwarzem Teller und Besteck darauf

Sockel ([ˈzɔkl̩]) – Unterschätzt, aber unverzichtbar

Der Sockel ist das, was Sie nicht unbedingt sehen, aber sofort merken, wenn er nicht passt. Er sorgt für die richtige Arbeitshöhe, gleicht Bodenunebenheiten aus und bringt die ganze Küche auf Linie.

Der Küchenfachberater sagt:

„Der Sockel kommt auf 12 cm – das bringt Sie auf die richtige Höhe.“
Heißt für Sie:
„Keine Rückenschmerzen beim Kochen – und die Schränke stehen sicher.“

Planungsplus:

Der Sockel trägt nicht nur die Küche – er beeinflusst auch die optische Wirkung der gesamten Küchenzeile. Hier entscheidet oft das Detail.

Nahaufnahme eines Küchensockels.

Geräteplanung ([ɡəˈʁɛːtəˌplaːnʊŋ]) – Technik, sinnvoll gedacht

Ein Induktionskochfeld ist schnell gewählt. Aber wo sitzt der Backofen? Soll der Geschirrspüler sichtbar sein – oder hinter einer Front verschwinden?

Die Geräteplanung sorgt dafür, dass Technik nicht nur eingebaut, sondern sinnvoll positioniert ist – für Ihren Alltag, Ihre Wege, Ihren Komfort.

Der Küchenfachberater sagt:

„Der Backofen wird hochgebaut – das ist besser für den Rücken.“
Heißt für Sie:
„Sie müssen sich nicht mehr bücken, wenn der Auflauf fertig ist.“

Unterschiedliche Geräte in einer Showküche: Kochplatten, Öfen und mehr.

Grifflos ([ˈɡʁɪfl̩oːs]) – Reduktion mit Raffinesse

Küchen ohne sichtbare Griffe liegen im Trend. Die Fronten öffnen sich per Push-to-open oder Griffmulde – das wirkt modern, braucht aber auch eine gute Planung. Denn nicht jede grifflos gedachte Lösung ist automatisch praktisch.

Detailblick:

Grifflos sieht klar aus – bringt aber glatte Flächen, die öfter mal geputzt werden wollen. Wer’s liebt, nimmt’s gern in Kauf.

Küchenbegriffe: Weiße, grifflose Küche in modernem Loft.

Aufmaß ([ˈaʊ̯fˌmaːs]) – Millimeter, die den Unterschied machen

Das Aufmaß ist der erste Schritt vor der Planung: Hier wird der Raum vermessen – präzise und vollständig. Denn eine Küche ist kein Baukasten von der Stange – was zählt, ist Maßarbeit.

Der Küchenfachberater sagt:

„Wir kommen zum Aufmaß, bevor wir den finalen Plan freigeben.“
Heißt für Sie:
„Ihre Küche passt am Ende wirklich rein – ohne Kompromisse.“

Küchenbegriffe: Aufmaß in der Nahaufnahme.

Montage ([mɔnˈtaːʒə]) – Der Moment der Wahrheit

Die Montage ist der finale Schritt – und der, bei dem alle vorherigen Entscheidungen sichtbar werden. Unsere Monteure arbeiten präzise, sauber und lösungsorientiert. Denn selbst die schönste Planung nützt nichts, wenn am Ende die Schublade klemmt.

Der Küchenfachberater sagt:

„Wir montieren mit eigenem Team – termingenau und zuverlässig.“
Heißt für Sie:
„Am Schluss passt alles – nicht nur optisch, sondern auch technisch.“

Küchenbegriffe: Montage einer Küche

Wer plant, sollte auch verstehen, was geplant wird

Küchenbegriffe sind kein Geheimcode. Und doch wirken viele Begriffe auf den ersten Blick komplizierter, als sie eigentlich sind. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Ihnen eine Küche zu gestalten, die nicht nur aussieht wie geplant – sondern sich auch genauso anfühlt. Mit Klartext, Fachverstand und einem kleinen Augenzwinkern.

Vereinbaren Sie jetzt Ihren Beratungstermin!

 

Bildquelle: AdobeStock | Leicht Küchen | Nobilia | Neff