Wenn die Narzissen blühen, die Tulpen auf den Tischen stehen und die bunt bemalten Eier in den Vorgärten hängen – ist Ostern nicht mehr weit. Aber warum verbinden wir Ostern überhaupt mit Eiern? Warum werden sie bunt bemalt und was hat ein Hase mit dem Ganzen zu tun? Mit diesen und weiteren Fragen wird sich dieser Blogbeitrag beschäftigen.
Egal, ob aus Schokolade, als Keks, als Anhänger oder Steinfigur – in der Osterzeit ist das Ei allgegenwärtig. Aber warum ist das überhaupt so? Das Ei steht für Fruchtbarkeit und neues Leben und symbolisiert im Christentum die Auferstehung Jesu am Ostersonntag. Ein weiterer Fakt ist, dass im Mittelalter der Verzehr von Eiern (und sämtlichen tierischen Produkten) während der Fastenzeit streng verboten war. Da Hühner in dieser Jahreszeit die meisten Eier legten, sammelten sich während der 40 Tage einige davon an. Sie wurden gekocht, um sie länger haltbar zu machen und schlussendlich an Ostern verzehrt.
Übrigens: Im Mittelalter waren Eier auch eine Währungsform. Bauern konnten anstatt der Mietzinse mit „Zinseiern“ zahlen. Die Abgabe erfolgte, durch den Eierüberschuss in der Fastenzeit, immer kurz vor Ostern.
Nein. Die Farbe eines Huhns ist nicht ausschlaggebend für die Farbe der jeweils gelegten Eier. Hier spielen Genetik und Rasse eine Rolle.
Wir haben bereits erfahren, dass das Ei im Christentum die Auferstehung Jesu an Ostersonntag symbolisiert und um daran, bzw. das Opfer Jesu zu erinnern, wurden die Eier im Mittelalter rot gefärbt. Bis die Eier so bunt waren wie heute, ist viel Zeit vergangen.
Hier gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Von Folien, über Farbe in Tablettenform oder spezielle Stifte sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Aber auch Naturmaterialien eignen sich wunderbar, um Ostereiern ihr feierliches Äußere zu verschaffen. Schauen wir uns einmal die Farben an:
Rot – rote Beete
Gelb – Kurkuma
Grün – Spinat Braun – schwarzer Tee, Kaffee oder Zwiebelschalen
Blau und Lila – Heidelbeeren oder Rotkohl
Geben Sie 2- 3 Tassen der gewünschten Zutat und einen Liter Wasser in einen Topf, kochen Sie alles einmal auf und lassen Sie es nun ca. 15 Minuten ziehen. Nun können die Zutaten wieder herausgefischt und die Eier in den Sud gelegt werden. Die Dauer hängt von der gewünschten Farbintensität ab. Also einfach ausprobieren.
Hinweis: Ein bisschen Vorsicht kann nicht schaden, da einige natürliche Zutaten Flecken hinterlassen könnten, die nur sehr schwer zu entfernen sind.
Eine 100%ige Gewissheit ist in diesem Punkt schwer zu erreichen. Klar ist aber, dass der Hase, ebenso wie das Ei, für Fruchtbarkeit und Leben steht und in der Antike als tierisches Symbol für Jesus galt. Wenn wir uns einmal an die Fastenzeit und den entsprechenden Eierüberschuss erinnern und nun den Hasen ins Spiel bringen, erschließt sich einem, warum Hase und Eier in einem Satz genannt werden und seitdem auch zusammen auftreten.
Richtig in Mode kam der Hase allerdings im 19. Jahrhundert durch die Süßwarenindustrie.
Auch die Tradition des Osterfeuers reicht weit zurück. Dieses imposante Feuer soll ebenfalls ein Symbol für die Wiederauferstehung Jesu, aber auch ein Abschied vom Winter und ein Willkommen heißen des Frühlings sein
Welche Tradition ist Ihnen zu Ostern besonders wichtig?
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